Bauteile und Systeme zum Einsatz in Wasserstoffinfrastrukturen bringen

Die Wasserstoffwirtschaft und die dazugehörige Infrastruktur sind auf ein Vielzahl technische Produkte, Maschinen und Anlagen angewiesen, deren Funktion und Sicherheit im mittel- oder unmittelbaren Kontakt mit Wasserstoff gewährleistet sein muss. Unternehmen aus vielen Industriezweigen stehen vor der Frage, ob ihre Produkte für die aufzubauende Wasserstoffinfrastruktur verwendet werden können, wie sie gegebenenfalls zu modifizieren sind, oder was bei einer Neuentwicklung zu beachten ist. Dabei spielen Zulassungsvorschriften und Auslegungsrichtlinien eine entscheidende Rolle. Sie schreiben vor, wie Unternehmen die Wasserstoffverträglichkeit ihrer Produkte technisch bewerten müssen. Für Behälter, Pipelines und Komponenten des Maschinenbaus gibt es zahlreiche Anforderungen und Normen. Die Auswirkungen des Wasserstoffs auf die eingesetzten Materialien sind darin unterschiedlich stark berücksichtigt. 

Aus werkstofftechnologischer Sicht stehen Unternehmen nun vor den Herausforderungen, bestehende Regelwerke, die den Bauteileinsatz unter Wasserstoff noch nicht umfassend berücksichtigen, vorschriftsmäßig anzuwenden und die Bauteilsicherheit zu gewährleisten oder fallspezifische Bauteilbewertungen vorzunehmen, wenn keine speziellen Regelwerke vorliegen. Vereinzelte Forschungsprojekte unter Mitwirkung von Verbänden, Forschungseinrichtungen und Unternehmen befassen sich mit der Erweiterung bestehender Regelwerke oder der Entwicklung neuer Richtlinien, die wasserstoffinduzierte Mechanismen berücksichtigen. Für eine umfassende Lösung für alle Industriebereiche bedarf es jedoch noch mehrjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. 

Forschung am Fraunhofer IWM für erfolgskritische Handlungsfelder

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Fraunhofer IWM zielen auf diese folgenden drei erfolgskritischen Handlungsfelder für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft:

Anwendung von Regelwerken, die wasserstoffspezifische Effekte unzureichend abbilden