Auf dieser Seite:
Ermüdungsverhalten von Schweißverbindungen
Numerische Simulation zur Berechnung von Verzug und Eigenspannungen
Mechanische Oberflächenbehandlung zur Erhöhung der Schwingfestigkeit
Bewertung von Fehlern in Schweißverbindungen
Thermomechanische Ermüdung von Schweißverbindungen
Crashbewertung von Punktschweißverbindungen
Experimentelle Schweißsimulation
Gruppen am Fraunhofer IWM, die sich mit dem Thema Schweißverbindungen befassen
Das Schweißen gehört zu dem am häufigsten in der Industrie eingesetzten Fügeverfahren metallischer Verbindungen. Schweißverbindungen haben gegenüber anderen Verfahren wie Löten, Kleben, Verschrauben oder Gießen die Vorteile einer hohen Festigkeit der Verbindung sowie einer werkstoffsparenden, wirtschaftlichen Leichtbauweise. Nachteile sind jedoch die durch das Schweißen bedingten Schrumpfungen in Verbindung mit Verzug und Eigenspannungen sowie Gefügeveränderungen im Nahtbereich und in der Wärmeeinflusszone, die zu einer erhöhten Sprödbruchneigung oder Rissbildung führen können.
Die Bewertung der Lebensdauer und des Versagensverhaltens von Schweißverbindungen sowie der Nachweis eines sicheren Betriebs von Schweißverbindungen ist daher eine zentrale Aufgabe des Fraunhofer IWM, der in zahlreichen Projekten mit der Industrie und öffentlich geförderten Forschungsvorhaben nachgegangen wird. Im Fokus stehen dabei vor allem Baustähle, Konstruktionsstähle und Al-Legierungen sowie für Anwendungen im Kraftwerkbereich warmfeste Stähle und Nickel-Basis-Legierungen. Dabei werden für die unterschiedlichsten Belastungsszenarien wie statische Belastung, mechanische oder thermomechanische Ermüdung oder Crash sowie für die verschiedensten Schweißverfahren und Nachbehandlungsverfahren (Wärmebehandlung, mechanische Oberflächenbehandlung) Werkstoffmodelle und Berechnungsverfahren entwickelt und zur Festigkeits- und Lebensdauerbewertung der Schweißverbindungen eingesetzt. Die rechnerischen Verfahren werden dabei an Versuchen validiert, wobei neben entsprechenden Prüfmaschinen für die Belastung der Proben oder Bauteile auch Vorrichtungen zur Eigenspannungsmessung (Röntgenverfahren XRD, Bohrloch- und Ringkernverfahren) oder eine Gleeble-Schweißsimulationsanlage, mit der die Gefügeanalyse zur Kennwertermittlung gezielt erzeugt werden kann, zur Verfügung stehen.