Unsere mikromechanischen Versuchsaufbauten sind für die Untersuchung von Proben im Mikrometerbereich optimiert. Dies ermöglicht uns die Untersuchung kleinster Bauteile sowie die Bestimmung lokaler Eigenschaften makroskopischer Bauteile. Damit können mechanische Skalen- und Skalierungseffekte, die bei der Miniaturisierung zusätzliche Streuung in den mechanischen Eigenschaften verursachen, charakterisiert werden. Mikromechanische Versuche dienen dazu diese Streuungen statistisch abzubilden.
Wir bestimmen die Materialeigenschaften unserer Mikroproben mit Hilfe quasistatischer und zyklischer Zug- und Biegeversuche. Diese Versuche können kraft- oder verschiebungskontrolliert durchgeführt werden. Zudem bieten wir dehnungskontrollierte Ermüdungszugversuche an. Diese kommen häufig im plastischen Bereich zum Einsatz, also außerhalb des Gültigkeitsbereiches der technischen Spannung.
Für Ermüdungsversuche bei hohen und sehr hohen Lastspielzahlenm, bis zu zehn Milliarden (1010),steht uns mit der multiaxialen Resonanzapparatur ein eigens entwickelter Versuchsaufbau zur Verfügung. Dieser zeichnet sich durch eine ausgeprägte Empfindlichkeit zur Detektion früher Ermüdungsschädigungen, von der Gleitbandbildung bis hin zum Wachstum mikrostrukturell kurzer Risse, aus.
Einerseits können unsere Mikroversuche dabei an DIN-Normen der Makrowelt angelehnt sein. Andererseits befähigt uns die Modularität unserer Aufbauten, uns stetig weiterzuentwickeln und dabei auch auf Kundenwünsche bei Setupoptimierungen und Neuentwicklungen einzugehen. Anpassungsmöglichkeiten bestehen beispielweise bei der Mechanik und der Regelung, bei der Versuchsdurchführung und der verwendeten Sensorik. Unsere Versuchsaufbauten werden auch genutzt, um die Eigenschaften unserer selbst entwickelten Metamaterialien zu bestimmen.