Design und Entwicklung von Metamaterialien und Einheitszellen
Materialverhalten, das wir hiermit ermöglichen ist: gezielte Formänderung bei äußerer Belastung (z.B. für anpassbare Oberflächen), Steuerung der Fluiddämpfung (insbesondere in Abhängigkeit von Temperatur und Geschwindigkeit), schaltbare Steifigkeit (z.B. für Softrobotik, Orthesen) und eine einstellbare Benetzbarkeit (selbstreinigende Oberflächen).
Beim Material Design können lokale sowie globale Effekte durch eine hierarchische Strukturierung aus Elementarzellen eingebaut werden. Hierfür entwickeln wir Einheitszellen und Arrays in denen mechanische Mechanismen (Kontakt, Rotation, Beulen, Fluidreibung…) eingebaut sind. Diese können aus einem Monomaterial (z.B. PLA oder TPU) oder mehreren Grundmaterialien bestehen. Ersteres ist insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit von Vorteil, letzteres erlaubt es uns auch funktionale Materialien einzubauen und responsives Verhalten mit Triggern wie Temperatur (siehe Video 1), Geschwindigkeit oder Magnetfeld zu steuern oder Effekte von Smart Materials, wie Formgedächtnispolymere zu verwenden. Weiter können insbesondere Symmetrien und das gezielte Einbauen von Anisotropien in Balken- oder Schalenstrukturen zu außergewöhnlichen Eigenschaften führen. Hierbei können Instabilitäten (gezieltes Beulen oder Knicken) ausgenutzt werden, um beispielsweise geschichtsabhängiges Verhalten (Speicherung von Deformationen) zu erzeugen. Die fertigen Einheitszellen können nicht-lineare oder lineare Funktionen (z.B. Querdehnung als Funktion der Dehnrate) ausführen und konditionale Bedingungen (wenn-dann) erfüllen. Diese lassen sich im idealen Fall wie Funktion in einem Algorithmus kombinieren.
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