Für druckführende Bauteile von Wasserstoffinfrastrukturen gelten besondere Sicherheitsanforderungen, die unter anderem durch Sprödbruchsicherheitsnachweise gewährleistet werden müssen. Hierbei wird vom Vorliegen fertigungs- oder betriebsbedingter Fehler ausgegangen. Da bei komplexen Bauteilgeometrien die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung erschwert ist, werden diese mit bruchmechanischen Methoden, in Anlehnung an bestehende Regelwerke, bewertet (Abb. 1). Letztere werden im Rahmen von aktuell laufenden öffentlich und durch Industrieverbände geförderten Aktivitäten hinsichtlich deren Anwendung für die Integritätsbewertung von Bauteilen unter Druckwasserstoffeinfluss überprüft und ertüchtigt. Das Fraunhofer IWM beteiligt sich an der Entwicklung von methodischen Grundlagen zur Bewertung und zum Nachweis der Wasserstofftauglichkeit kritischer Komponenten bestehender Gasnetze, einschließlich der Rohrleitungen, Armaturen sowie deren Schweißnähte.