Im Rahmen des Projekts CoLifeHy wird eine Simulationsmethode zur Vorhersage der Lebensdauer von Wälzlagern im Kontakt mit Wasserstoff entwickelt.
Laufendes Forschungsprojekt
Im Rahmen des Projekts CoLifeHy wird eine Simulationsmethode zur Vorhersage der Lebensdauer von Wälzlagern im Kontakt mit Wasserstoff entwickelt.
Frühzeitige Ausfälle von Wälzlagern aufgrund wasserstoffinduzierter Schädigungen stellen ein ernsthaftes Problem mit drastischen wirtschaftlichen Folgen dar. Betroffen hiervon sind Wälzlagerungen in zahlreichen Anwendungen wie beispielsweise Windkraftanlagen. Das Ziel des Projekts ist es, quantitative Lebensdauervorhersagen von Lagerkomponenten, welche ein erhöhtes HARCF-Risiko haben, zu treffen. Dies soll durch die Entwicklung von numerischen Simulationsmodellen auf der Grundlage experimenteller Analysen erreicht werden.
Die Wasserstoffdiffusion in Wälzlagerstahl ist ein vielschichtiges Problem, das vom Materialverhalten, Bearbeitungs- und Oberflächenzustand abhängt. Die in diesem Projekt geplanten Simulationen sollten in der Lage sein, die kontaktspannungsinduzierte Wasserstoffdiffusion als Funktion der Wasserstoffkonzentration sowie deren Auswirkung auf das mechanische Werkstoffverhalten, die Wasserstofffallendichte und die inneren Materialspannungen zu modellieren. Aus diesem Grund wurde ein umfassendes experimentelles Programm entwickelt, welches das numerische Simulationsmodell ergänzen soll. Um quantitative Lebensdauervorhersagen zu erstellen, werden an wasserstoffbeladenen Proben Werkstoffkennwerte ermittelt. Ermüdungsversuche mit wasserstoffbeladenen Wälzlagern verdeutlichen den Einfluss des Wasserstoffgehalts auf die Lebensdauer. Der Wasserstoffgehalt in den Proben wird durch Wasserstoffanalysen genau bestimmt.